- Höhengürtel
- Höhengürtel,Höhenstufen, Gebiete, in die sich Gebirge aufgrund von Klima, Flora und Fauna sowie landwirtschaftliche Nutzung gliedern lassen. Mit wachsender Höhe nehmen Luftdruck und Temperatur ab, fällt der Niederschlag immer häufiger in fester Form (als Schnee, Hagel u. a.). Die Anzahl von Metern, die man ansteigen muss, bis die Temperatur um 1 ºC sinkt, beträgt im Mittel 170 m, ist aber örtlich und jahreszeitlich verschieden groß. Aufgrund dieser Temperaturabnahme werden Höhengürtel unterschieden, wie z. B. in den tropischen Anden (Tierra) oder die klimatischen Höhengürtel in Äthiopien. Die Temperaturen der tropischen Höhen sind aber nicht Ausdruck eines gemäßigten oder kalten Klimas (wie in höheren Breiten), sondern entsprechen im Jahres- und Tagesgang dem Klima des tropischen Tieflands (»Tageszeitenklima«). So liegen z. B. die Mitteltemperaturen aller Monate in Manaus (im Amazonastiefland, 40 m über dem Meeresspiegel) zwischen 25,5 und 27 ºC, in Quito (2 850 m über dem Meeresspiegel) zwischen 12 und 13 ºC ohne Andeutung thermischer Jahreszeiten. Das Klima der Zugspitze kennt dagegen (wie das Münchens) voneinander abweichende Jahreszeiten. Während in mittleren und höheren Breiten die Niederschläge im Allgemeinen mit der Höhe bis etwa 3 500 m über dem Meeresspiegel zunehmen (darüber liegen kaum einwandfreie Messungen vor), existiert in den tropischen Gebirgen eine Zone maximalen Niederschlags schon in etwa 1 200-2 000 m über dem Meeresspiegel; darüber nehmen die Niederschlagsmengen allgemein rasch ab. Die äquatoriale Schneegrenze liegt bei etwa 4 700 m über dem Meeresspiegel, in den trockenen Subtropen zum Teil bei über 6 000 m über dem Meeresspiegel
Universal-Lexikon. 2012.